Projektförderung: “Honigbrot” – Interkultureller Frauendialog

Moderierte interkulturelle Dialoge ermöglichen Deutsch und/oder Arabisch sprechenden Frauen in einen gemeinsamen Austausch miteinander zu gehen. Die Haltung des Dialogs unterstützt eine Begegnung auf Augenhöhe und einen respektvollen Austausch über unterschiedliche Themen, die die Frauen bewegen.

Keywords:

Interkultureller Kreisdialog für Frauen, Dialog nach David Bohm, Integration

Ausgangssituation

Im März 2017 begann der dialogische Austausch zwischen Deutsch und/oder Arabisch sprechenden Frauen. Gabriele Hörl-Anselmi (ifs Vorarlberg), Milana Tokaev (ifs Vorarlberg) und Claudia Wohlgenannt (Sozialpaten Caritas) sind/waren durch ihre beratende Tätigkeit häufig in Kontakt mit geflüchteten Frauen, die Unterstützung und Informationen suchten. In den Gesprächen war spürbar, wie isoliert viele arabische Frauen leben – hauptsächlich ans Haus gebunden und mit wenig Kontakt zu einheimischen Frauen.

Der Anstoß, dieses Projekt in Angriff zu nehmen, kam von Arabisch sprechenden Frauen – sie formulierten den Wunsch, mit österreichischen Frauen ins Gespräch zu kommen. So entstand die Idee, eine interkulturelle Frauengruppe zu gründen.

Lösungsansatz

Das Projekt „Honigbrot“ geht davon aus, dass Frauen – egal welcher Nationalität – viel mit- und voneinander lernen und erfahren können.  Dadurch können neue Beziehungen und Netzwerke  entstehen. Die Teilnehmerinnen gestalten gemeinsam die Begegnung – ein Austausch über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg kann stattfinden. Kreisdialoge ermöglichen den Austausch auf Augenhöhe und stärken die  Eigenverantwortung. Ein „Rahmen“ wird zur Verfügung gestellt, für den Inhalt und das Ergebnis ist jede Teilnehmerin mitverantwortlich.

Für die Umsetzung des Projekts sind zudem Kinderbetreuungsangebote und eine professionelle Übersetzung notwendig.

Projektmaßnahmen

  • Regelmäßige Treffen des Hosting Teams (Wahl und Vorbereitung des jeweiligen Themas, Gestaltung der Räumlichkeiten, Ablauf des Nachmittags, Vorbereitung der Jause)
  • Vier Nachmittage mit jeweils einem 1 ½ stündigen Dialog (zwei Gruppen à ca. 10 – 15 Personen) und einer Ankommens- und Abschlussphase
  • Durchführung eines Sommerfestes und einer Weihnachtsfeier
  • Organisation der Kinderbetreuung, der Dolmetscherinnen und der Dialogbegleiterinnen

Die Effekte

  • Direkte Ergebnisse (Output): Österreichische und/oder Arabisch sprechende Frauen kommen miteinander ins Gespräch; Wecken von Interesse an anderen Kulturen.
  • Mittelfristige Auswirkungen (Outcome): Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der jeweils anderen Kultur; Entwickeln von Verständnis für das „Anderssein“; Entwickeln der Bereitschaft, sich auf Neues und Unbekanntes einzulassen; Abbau von Vorurteilen; Stärkung der Eigenverantwortung; Schaffung eines Vertrauensraumes; Aufbau von Netzwerken.
  • Langfristige Ergebnisse (Impact): Durchführung gemeinsamer Unternehmungen (z. B. Besuch der Stadtbücherei, …); Durchführung gemeinsamer Fortbildungen (z. B. Einführung in den Dialog).
Christian Kathan

Ansprechpartner

Christian Kathan

Nächstes Projekt

Projektförderung: Raum für Geburt und Sinne – Kunstprojekt und Prototyp mit Zukunftsvision